ESOL Jäger
Schädlingsbekämpfung GmbH
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Österreich
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  Informationen zu Schädlingen:  
 
 
  Küchenschaben - Infotext  
 
 
                   
  S C H A B E N  
  (Blattodea)  
                   
   
Beschreibung:
                   
  In Mitteleuropa gibt es hauptsächlich vier Arten:  
  • Deutsche Schabe (Blattella germanica)
       bis zu 15 mm groß, in brauner Färbung
  •  Orientalische Schabe (Blatta orientalis)
       bis zu 28mm groß, in dunkelbrauner bis schwarzer Färbung
  •  Amerikanische Schabe (Periplaneta americana)
       bis zu 28mm groß, in dunkelbrauner bis schwarzer Färbung
  •  Braunbandschaben (Supella longipalpa)
       bis zu 15 mm groß, in hellbrauner Färbung
  Deutsche Schaben sind tropische Tiere und gehören zur Familie der Blattellidae. Es handelt sich um hellbraune, meist 11-15mm große, mit 2 schwarzen Längsstreifen am Halsschild versehene Insekten.  
                   
  Alle Küchenschabenarten sind sehr lichtscheu und verkriechen sich daher tagsüber in ihren Verstecken. Bei Dunkelheit gehen sie dann auf Wasser- und Nahrungssuche. Dabei legen sie weite Strecken zurück. Die Weibchen verlieren unterwegs ihre Eipakete. Aus diesen Ootheken schlüpfen nach sechs bis acht Wochen je nach Schabenart ca. 15-30 Jungtiere. Nach weiteren drei Monaten sind dann auch diese wieder geschlechtsreif.  
                   
  Vorkommen:  
                   
  Küchenschaben findet man überall dort, wo hohe Luftfeuchtigkeit, warme Temperaturen und genügend Schlupfwinkel vorhanden sind. In Wohnungen bevorzugen sie Verstecke hinter losen Kacheln, in Fugen und Ritzen, entlang von Rohrleitungen, aber auch bei allen Geräten, die Wärme abgeben (Kühlschrank, Geschirrspüler, Warmwasserspeicher, Herd etc). Sie fressen wahllos alle Lebensmittel, aber auch Abfall, Schimmel und Schmutz.  
                   
  Man findet diese Tiere nicht nur in privaten Haushalten, sondern vor allem in verschiedenen lebensmittelverarbeitenden Betrieben (Bäckereien, Fleischereien, Futtermittelproduzenten, Großküchen, Hotellerie, Gastronomie) sowie in Wäschereien und tropischen Gewächshäusern.  
                   
  Folgen für den Menschen:  
                   
  Auf ihren Wegen zur Nahrungssuche verlieren Schaben ständig Kot und erbrechen ab und zu Teile ihres Mageninhaltes auch auf unsere Nahrung. Auf diese Weise verunreinigen sie Lebensmittel, Arbeitsflächen, Kochgeschirr usw. und verschleppen so Krankheitserreger (z.B. Salmonellen) und übertragen Krankheiten wie Tuberkulose und Meningitis, aber auch zahlreiche Pilz- und Wurmerkrankungen. Da die Tiere warme Schlupfwinkel bevorzugen, werden im Magen befindliche Keime vermehrt. Bei Allergikern können sie das sogenannte Schabenasthma verursachen.  
                   
  Vorbereitung und Bekämpfung:  
                   
  Sind erst einmal Schaben in die Wohnung eingeschleppt, hilft auch die größte Sauberkeit nicht. Vom eigenmächtigen Sprühen von Insektiziden ist dringend abzuraten, denn beim wiederholten, aber erfolglosen Einsatz von verschiedenen Wirkstoffen, können sich bei den Insekten Resistenzen bilden.  
                   
  Bei der Bekämpfung kommen verschiedene Verfahren zur Anwendung. Im Sprühverfahren werden flüssige Kontaktinsektizide (Pyrethroide, Carbamate, Entwicklungshemmer) mit Langzeitwirkung verwendet. Die Ködermethode hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Hier werden mit speziellen Applikatoren Köderpunkte (Fraßköder) in Tröpfchengröße platziert.  
                   
  Die im Handel erhältlichen Leimfallen ("Schabenhäuschen") dienen nur zur Kontrolle, nicht zur Bekämpfung oder Tilgung des Befalls.  
                   
  Da die Wiener Gesundheitsbehörden die Gefährlichkeit dieser Tiere erkannt hat, wurde 1995 eine diesbezügliche Verordnung für Wien erlassen. Diese sieht bei Befall Meldepflicht bei der Hausverwaltung und Bekämpfungspflicht durch ein befugtes Schädlingsbekämpfungs-Unternehmen vor (siehe auch Schabenverordnung der Stadt Wien).