ESOL Jäger
Schädlingsbekämpfung GmbH
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Österreich
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  Informationen zu Schädlingen:  
 
 
  Flöhe - Infotext      
 
 
                   
  F L Ö H E  
  (Siphonaptera)  
                   
   
                   
  Beschreibung:  
                   
  Flöhe sind seitlich stark abgeflachte flügellose Insekten, deren drittes Beinpaar besonders kräftig ausgebildet ist und sie so zu enormen Sprungleistungen befähigt. Sie haben einen festen mit Borsten versehenen Körper in rötlich brauner Färbung und erreichen eine Größe von 2 bis 3 mm.  
                   
  Sowohl Männchen als auch Weibchen nehmen mehrmals am Tag eine Blutmahlzeit zu sich, können jedoch auch – je nach Art – bis zu 130 Tagen hungern. Ihren Wirt verlassen sie zur Paarung und anschließender Eiablage. Das Weibchen legt am Fußboden in Fugen und Ritzen – vorzugsweise in der Nähe von Schlafplätzen – täglich ca. 20 Eier. Nach sechs Wochen ist die Entwicklung vom Ei über die Larve zur Puppe abgeschlossen. Die Ernährung der Larven erfolgt nicht am Wirt, sondern an organischen Abfallstoffen wie z.B. durch die Aufnahme der Ausscheidungen am Boden, die von den erwachsenen Flöhen stammen. Flöhe saugen mehr Blut als sie verdauen können und scheiden daher einen großen Teil wieder aus. Das Schlüpfen der Puppen erfolgt erst durch einen Außenreiz. Bodenschwingungen durch nahende Schritte oder die Wärme eines Wirtes beendet die Puppenruhe und das adulte Tier schlüpft. Das erklärt auch die Menge der plötzlich hochspringenden Flöhe beim Betreten einer länger unbenützten Wohnung. Die Lebensdauer beträgt dann über 100 Tage.  
                   
  Vorkommen:  
                   
  Flöhe findet man in Tierställen, Wohnungen mit Haustierhaltung, Vogelnestern und an fast allen wild lebenden Säugetieren (Fuchs, Dachs, Igel, Marder, Nagetiere usw.).  
                   
  Folgen für den Menschen:  
                   
  Entgegen der weit verbreiteten Meinung saugt der Floh nicht artspezifisch. Dies bedeutet, dass auch andere Floharten (Hunde-, Katzen-, Hühner- und Rattenfloh) genauso den Menschen befallen. Da die Quaddelbildung erst nach 12 bis 24 Stunden erfolgt, lässt das oft einen Flohbefall am falschen Ort vermuten. Charakteristisch ist, dass Flohstiche fast immer in Reihen liegen ("Perlenreihen"), da die Tiere Probestiche vornehmen.  
                   
  Der durch den Floh angerichtete Schaden beschränkt sich nicht nur auf die Stichbelästigung und die durch Kratzen (Juckreiz) damit verbundenen Hautinfekte, sondern beruht vor allem auch auf der Übertragung von Krankheitserregern. Flöhe sind Zwischenwirte des Bandwurms und können verschiedene Viren und Bakterien übertragen.  
                   
  Bekämpfung:  
                   
  Bei einer Flohbekämpfung werden insektizide Sprühmittel (Pyrethroide, Entwicklungshemmer) ausgebracht. Es müssen alle Bereiche, in denen sich Haustiere aufhalten, flächig behandelt werden (Fußböden, Polstermöbel, Teppiche, usw.). Da eine Verschleppung durch Textilien, Matratzen, Hundedecken, Katzenkörbchen usw. leicht möglich ist, kann es nach der Bekämpfung noch einige Zeit dauern, bis alle Flohlarven geschlüpft und mit den Kontaktinsektiziden in Berührung gekommen sind. Trotz sorgfältiger Bekämpfung kommt es immer wieder zu Misserfolgen, da die Puppen im Ruhestadium mit Insektiziden schwer angreifbar sind.  
                   
  Halten sich Haustiere auch im Garten auf, kann die Eiablage der Flöhe bei den Ruheplätzen unter Büschen oder Bäumen erfolgen. Dies erschwert die Bekämpfung der Flöhe, da die Haustiere, aber auch der Mensch, die frisch geschlüpften Parasiten immer wieder aus dem Garten in den Wohnbereich verschleppen. Es ist daher notwendig, bei einer Bekämpfungsmaßnahme gleichzeitig die Haustiere beim Tierarzt entflohen zu lassen und ihnen vorbeugend ein Flohhalsband anzulegen.  
                   
  Als flankierende Maßnahme empfiehlt es sich für den Kunden, eine möglichst gründliche Reinigung der Fußböden durchzuführen, wodurch die Larven, aber auch deren Nährsubstrate, entfernt werden.