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Informationen zu
Schädlingen: |
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Bettwanzen - Infotext |
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B E T T W A N Z E N |
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(Cimex Lectularius) |
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Beschreibung: |
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Bettwanzen gehören zur Familie der Plattwanzen und
ernähren sich von Blut. Sie haben einen abgeplatteten Körper, sind
rotbraun und oval. Die Weibchen werden bis zu 8 mm lang, die
Männchen sind kleiner. Im hungrigen Zustand ist die Wanze papierdünn
und durchscheinend, nach Nahrungsaufnahme dunkelrot bis dunkelbraun
und kugelig. Wanzen legen nach und nach bis zu 200 Eier ab. Die
Gesamtentwicklung vom Ei über die Larvenstadien ("kleine Wanzen")
zum erwachsenen Tier dauert bei Zimmertemperatur 6 bis 8 Wochen. Die
Tiere werden bis zu einem Jahr alt. |
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Historie: |
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Sie waren besonders nach dem zweiten
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Insektiziden und der verbesserten Hygiene wurden sie dann
beträchtlich zurückgedrängt. Seit einiger Zeit sind diese Tiere
jedoch erneut stark im Vormarsch begriffen und bereiten vermehrt
(vor allem in der Hotellerie und Privatwohnungen) Probleme. Die
Gründe dafür dürften einerseits in der Globalisierung
(Reisetätigkeit, Güterverkehr) aber andererseits vor allem in (durch
unsachgemäße Anwendung der Insektizide) entstandenen Resistenzen zu
suchen sein. Dieses Problem hat zu einer erhöhten Präsenz im
Bewusstsein der Bevölkerung (z.B. durch Medien) geführt. |
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Vorkommen: |
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Wanzen kommen nicht nur in Wohnräumen
vor, sondern auch in Hühnerställen, Kleintierkäfigen und vor allem
auch in Vogelnestern (Tauben, Schwalben). Vorzugsweise halten sich
Bettwanzen überall dort auf, wo Menschen und Tiere liegen und
schlafen. Sie verstecken sich in Schlupfwinkeln hinter Bildern,
Tapeten, Steckdosen, Lichtschaltern, im Bettgestell, Lattenrost und
hinter Sesselleisten. Hier verharren sie ruhig, bis sie vom Hunger
getrieben besonders abends und nachts auf Nahrungssuche gehen. Zum
Blutsaugen brauchen sie ca. 5-10 Minuten. Dann ziehen sie sich meist
in die gleichen Verstecke zurück. Dort können sie bei Nahrungsmangel
ohne Weiteres bis zu einem halben Jahr hungern. |
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Folgen für den Menschen: |
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Der Stich einer Wanze verursacht
durch das eingespritzte Sekret stark juckende Quaddeln. Deren
Aufkratzen kann zu Sekundärinfektionen führen und das
Allgemeinbefinden des Menschen erheblich beeinträchtigen.
Gelegentlich werden diese Hautreaktionen als Mückenstiche falsch
interpretiert, was zu einer verspäteten Befallserkennung führt.
Sonst spielen Bettwanzen als Krankheitsüberträger keine große Rolle,
allerdings können sie gelegentlich Keime der Tularaemie und des
Milzbrandes übertragen. |
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Vorbereitung und Bekämpfung: |
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Die Bekämpfung der Bettwanzen
bereitet in den meisten Fällen mit den heute nur mehr in reduzierter
Auswahl zur Verfügung stehenden Insektiziden - aufgrund der oben
erwähnten resistenten Stämme - wieder große Probleme. Gelegentlich
sind auch noch Wanzenstämme ohne diese negativen Eigenschaften zu
finden. Wichtig ist, dass nach genauer Inspektion der Schlafbereiche
alle Verstecke und Wanderwege für die Bekämpfung zugänglich gemacht
und sorgfältig behandelt werden. |
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Dies zieht eine Reihe von
Vorbereitungsmaßnahmen nach sich: |
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- Wegrücken der Betten und möglichst aller Möbel von der Wand
- Öffnen von Kästen und Schubladen
- Abziehen und Zerlegen der Betten
- Aufstellen der Matratzen
- Demontage der Lichtschalter, Steckdosen und eventuell
Sesselleisten in Bettnähe
- Abnahme von Bildern und Postern von der Wand
- Öffnen aller Lüftungs – u. Installationsschächte
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Keinesfalls sollten vor der
Bekämpfung Gegenstände aus befallenen Bereichen entfernt werden, da
so der Befall verschleppt werden kann. |
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Bei der Bekämpfung kommen meist
wässrig gelöste Insektizide (überwiegend Pyrethroide) zur Anwendung.
Diese werden flächig in den befallenen Bereichen ausgebracht.
Zusätzlich können Kaltvernebelungspräparate (Naturpyrethrum) zur
Anwendung gelangen, die einen speziellen Austreibeffekt besitzen.
Auch Aerosole in Spraydosen (Pyrethroide in Kobination mit Alkohol
und einem Synergist) besitzen diese Wirkung. Zusätzlich stehen
diverse Stäubemittel (Carbamate, physikalische Stäube) zur
Verfügung. |
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Es sind daher vom Kunden weitere
begleitende Maßnahmen zu setzen: |
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- Abdecken empfindlicher Elektrogeräte (HiFi, PC,
Fernsehapparat usw.)
- Verpacken (luftdicht) von offenen Lebensmitteln oder
Deponierung im Kühlschrank
- Entfernung aller Haustieren aus der Wohnung (Aquarium
nicht vergessen!)
- Aufheizen des befallenen Bereiches
- Verschlossen halten des bearbeiteten Bereiches für
mehrere Stunden bis einigen Tagen
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Da Bettwanzen nicht nur von auswärts
eingeschleppt werden, sondern auch über Gänge, Lüftungsschächte,
Stiegenhaus und Fassade von Wohnung zu Wohnung wandern, ist die
Kontrolle von benachbarten Bereichen für den Bekämpfungserfolg
besonders wichtig. |
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Aufgrund der oben beschriebenen
Probleme ist ein Tilgungserfolg trotz sorgfältiger Durchführung erst
nach 2-3 Bekämpfungsdurchgängen zu erreichen. |
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